Nicht schlank? Na und!

Weg vom Diätfrust und einfach gut leben


Hinterlasse einen Kommentar

Fit zu sein hilft: Verbeamtung trotz hohem BMI

Immer wieder tauchen in den online-Foren und Nachrichtenportalen die Erfahrungsberichte von Menschen auf, die aufgrund ihres Gewichtes in Deutschland nicht verbeamtet worden sind.

Herr Dickmann aus Schleswigholstein war ein Beispiel von mehreren, deren Verbeamtung an ihrem BMI (zunächst einmal) gescheitert war.

Wie ungerecht und undurchsichtig die Gesundheitsuntersuchung für eine Verbeamtung sen kann, zeigte auch die Erfahrung von Jasmin Bauer, die als Lehrerin verbeamtet werden wollte und vom Amtsarzt den Tipp bekam, erst mal eine Diät zu machen und dann wieder zu kommen. Ob sie nach einer Radikalhungerkur aufgrund des JoJo-Effektes dann nach ihrer Verbeamtung noch mehr wiegt als zuvor, das interessiert niemanden mehr. Es geht nur um diese eine Untersuchung, um die Werte in diesem einen Moment, wie der Spiegel in einem Artikel beschrieb. Dass Verbeamtung nur am Gewicht scheitert, wohingegen Rauchen kein Ablenhungsgrund ist (das kann man ja über Nacht aufhören, und man sieht es den Betroffenen auch nicht an, so die Begründung). Was also der Arzt nicht auf Augenschein feststellen kann, das ist nicht vorhanden, sozusagen.

Dabei würde es dem Arbeitgeber mehr bringen, wenn er die wirklichen Kernursachen, warum Beamte zu früh krankheitsbedingt aus dem Dienst ausscheiden, angehen würde: Burn Out und Depressionen.

Bitter ist für die betroffenen Menschen auch, dass nicht einmal die Gewerkschaft an dieser Verbeamtungsregelung rütteln will. Zumindest will man sich um bessere Gehälter für Angestellte bemühen. Doch die anderen Nachteile bleiben und das bittere Gefühl, dass hier auch optisches Wohlgefallen mitspielt.

Verständnis dürfen sich die Betroffenen online in Foren nicht immer erwarten, wie diese Fragestellung bei studis online zeigt, wo eine sportliche Angestellte sich um ihre Verbeamtung sorgt und nach ein paar netten Kommentaren gleich Diättipps und vor allem auch Vorwürfen zu lesen bekommt, sie sei ja sicher fett und was sie sich denke, nur des Geldes wegen abzunehmen und nicht auf Dauer ihre Ernährung einzuschränken. Bessere Erfahrungen machte diese Fragestellerin im rubensforum, wo auch andere Teilnehmer ihre negativen Erfahrungen mit Amtsärzten zur Sprache brachten.

Es gibt zum Glück auch positive Meldungen, Menschen, denen die Verbeamtung trotz Übergewicht zugebilligt worden ist. Eine von diesen Glücklichen postete ihren Weg bei referendar.de.  Ihr Fazit: Es geht nur über Fitness und man muss eine gründliche Untersuchung über sich ergehen lassen. Wer sich also sicher ist, gesund und fit zu sein, der soll sich nicht von der ersten Ablehnung herunterziehen lassen und weiter kämpfen.

 


Hinterlasse einen Kommentar

Verbeamtung mit Übergewicht. Ein Beispiel aus Schleswig-Holstein

Dass der betroffene Lehrer, um den es hier geht, mit Namen „Dickmann“ heißt, war schon Anlass genug, dass sich bei den betreffenden Onlineartikeln zum Fall dumme Sprüche breit gemacht haben.

Herr Dickmann gibt an, sportlich fit zu sein, besucht regelmäßig das Fitnessstudio und der Arzt, der ihn untersuchte, fand keine gesundheitlichen Probleme. Nur eben, dass Herr Dickmann mit einem BMI von 34 zu schwer sei  und dass er deshalb ein gesundheitliches Risiko habe.

Wäre Herr Dickmann magersüchtiger Kettenraucher, wäre das kein Problem und kein Risiko für den Staat, oder?

Trauriger als diese veraltete Ansicht sind wie gesagt die Kommentare mit beleidigenden Äußerungen und Beschimpfungen des Lehrers, der nun vor Gericht gehen möchte, um für seine Verbeamtung zu kämpfen. Dass seinem Einspruch gegen die Ablehnung stattgeben wurde, ist ein erstes positives Signal, aber er muss nun erneut zum Arzt.

Hier zwei Links zu Artikeln.

Die Kieler Nachrichten

Hannoverische Allgemeine

Was soll also Herr Dickmann tun? Einfach ein paar Wochen vor dem Termin eine Hungerkur beginnen und riskieren, dass durch den Jojo Effekt hinterher noch mehr Kilos dazukommen, wenn die Verbeamtung durch ist? Und das soll gesund sein und Risiken von Folgeerkrankungen vorbeugen?