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Vitamin D und Übergewicht – was sagt die Genetik?

Seit längerem ist Wissenschaftlern bekannt, dass dickere Menschen einen vergleichsweise niedrigeren Level an Vitamin D besitzen als dünnere Vergleichspersonen.

Die Frage blieb, was zuerst da war und was die Folge. Verursacht ein niedriger VitaminD Wert erhöhtes Gewicht oder umgekehrt?

In einer Metastudie haben Wissenschaftler die Daten von Genetischen Forschungen zusammengetragen, um zu klären, wie Vitamin D-Mangel und Übergewicht zusammenhängen könnten.

Ausgewertet wurden die Testergebnisse von über 42.000 Versuchspersonen europäischen Ursprungs.  Zudem wurde noch eine sehr groß angelegte Studie mit über 120.000 Menschen herangezogen, um einen Zusammenhang zwischen genetisch bedingtem Vitamin D-Mangel und Übergewicht zu prüfen.

Die Resultate wiesen eindeutig darauf hin, dass ein höheres Gewicht ein Absinken des Vitamin D-Levels zur Folge hat und nicht umgekehrt.

Allerdings waren die Forscher vorsichtig genug, um zu betonen, dass es nicht so eindeutig sei, dass einzig und allein ein höheres Gewicht die Ursache sei und dass es erst noch mehr Studien brauche, um sicher sagen zu können, ob Gewichtsverlust im Umkehrschluss eine Erhöhung des Vitamin D Spiegels zur Folge hätte.

Was sie vermuten ist, dass einige der negativen Gesundheitsfolgen, die man Übergewicht im Allgemeinen zuschreibt auch auf den niedrigen Vitamin D Level zurückzuführen wären und eine bessere Versorgung mit Vitamin D (und nicht ausschließlich ein Gewichtsverlust) hier Besserung bringen könnte.

Hier noch ein deutschsprachiger Artikel zur Studie.

Neben speziellen Präperaten (die wie Öl schmecken) und regelmäßigem Sonnen (nicht zu lange natürlich) kann man Vitamin D auch über das Essen aufnehmen. Allerdings ist das Vitamin fettlöslich und da liegt vielleicht auch der Hase im Pfeffer. Heutzutage haben sehr viele Menschen bereits eine Fettphobie entwickelt, dünsten ihr Gemüse lieber in der beschichteten Pfanne mit Mineralwasser als mit einem Stück Butter, wodurch die Vitamine in Karotten, Paprika und Rosenkohl vom Körper nicht aufgenommen werden können. (Das Vitamin D-Präperat aus der Apoptheke sollte man auch mit einem Stück Butterbrot zu sich nehmen, hat mir die Apothekerin gesagt.) In Japan z.B. gilt der fettige Aal auch als einer der gesündesten Fische.


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Das hat der US-Arzt Dr. Jeffrey Life sicher nicht im Sinn, wenn er Männern rät, sich von Kohlenhydraten fern zu halten und sich Muskeln anzutrainieren. Sein Foto auf dem Buchcover seines Verkaufshits „The Life Plan“ ist entweder sehr gute Photoshoparbeit oder beste Werbung für sein Fitnesstudio.

Kommentare bei Amazon weisen darauf hin (und geben gleichzeitig viele Sternchen für das Buch), dass Dr. Life auch Wachstumshormone konsumiert hat. Wer in den USA zu Eiweißprodukten rät und damit auch Steak meint, muss diese nicht mal spritzen, fürchte ich, denn so wie bei den Mastbetrieben die Tiere behandelt werden, stecken die Hormone bestimmt auch im Fleisch mit drin.

Testosteron ist sicher wichtig, wenn man Muskeln wie ein geölter Gugelhupf haben will. Dr. Life hat das Glück, dass seine Gesundheit den hohen Testoteronwert aushält. Dieses Glück (und die nötigen Gene für Langlebigkeit) haben nicht alle Männer, wenn man ein bisschen hinter das Thema „Testosteron und Lebenserwarung“ googelt. Wofür, außer für die persönliche Eitelkeit, sind solch ausgeprägt Muskeln überhaupt notwendig? Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer sind wertvoll, dafür braucht man jedoch keine Mr. Universum Muskelpakete.


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Kurz aber gut. Ich bin über diese ShortNews zum Thema Kinder und Diäten gestolpert und erstaunt, dass es auch Ernährungsexperten gibt, die nicht nur zu Diäten raten, sondern auch mal weg von Diäten beraten.

In der Zeitschrift NIDO rät die Ernährungswissenschaftlerin Kathrin Burger Eltern, abzuwarten statt gleich beim ersten Anzeichen von Rundlichkeit die Salat-statt-Pasta-Schraube zu drehen, oftmals sind „moppelige“ Kinder zeitweise einfach nur zu kurz für ihr Gewicht, was sich beim nächsten Wachstumsschub ausgleiche. Die Buchautorin hat damit sicher nicht unrecht. Ihr Ratschlag bei ernsten Bedenken einen Arzt, dem man vertraut, zu fragen, ist allerdings in Rat zum Griff in die Loskiste. Ärzte, die in vieler Hinsicht absolut gute Arbeit leisten und denen man jede Kinderkrankheit anvertraut hat, können nicht immer zugleich kritische Beobachter aktuellster Erkenntnisse sein. Ofmals hängen sie noch an dem Wissen, das sie im Studium erhalten haben gepatcht mit jenen Erkenntnissen, die ihnen in den von Pharmazieunternehmen mit finanzierten Kongressen vorgetragen wird. Eigenstudium kostet Zeit, die vielen Medizinern einfach fehlt. Also gilt es für besorgte Eltern nicht blind auf den Zug der Diätempfehlungen ihres Arztes aufzuspringen. Fragen Sie den Arzt, wann er zuletzt was über das angebliche „Gewichtsproblem“ von Kindern gelesen und gehört hat, wer diese Quelle (mit-)finanziert und stellen sie eine Liste kritischer Fragen zusammen, um sicher zu sein, dass Sie individuell beraten werden, statt nur ein uraltes Tonband abgespult zu bekommen.